Was passiert, wenn junge Menschen ein über 100 Jahre altes Theaterstück in die Hand nehmen und mit ihrer Stimme neu zum Leben erwecken?
„W“ ist genau das: eine kraftvolle, neu gedachte Version von Georg Büchners Klassiker „Woyzeck“ – adaptiert von den Schüler:innen der Literaturkurse 2024/25 sowie 2023/24 und inszeniert vom aktuellen Jahrgang.
Armut, Leistungsdruck, Ausgrenzung und psychischer Zerfall – verortet in den 1920er Jahren. Woyzeck, ein einfacher Arbeiter, wird zum Spielball einer gespaltenen Gesellschaft: Er dient als medizinisches Versuchskaninchen, schuftet in der Textilfabrik, putzt Schuhe für die Chefin – und verliert dabei Stück für Stück seine Würde. Seine Freundin Marie, selbst gefangen zwischen Armut, Mutterrolle und dem Wunsch nach Zärtlichkeit, spürt ihren Partner immer weniger. Zwischen Albträumen und gesellschaftlicher Kälte verschwimmen Realität und Wahn. Die Bühne wird zum Spiegel eines Systems, das Menschen zermürbt – bis zur letzten Konsequenz.
Wie viel kann ein Mensch ertragen, bevor er zerbricht? Die Antwort ist roh, direkt und ehrlich.
Aufführungstermine
Dienstag, 01.07. um 18:00 Uhr im Theaterkeller der Europaschule Köln (Einlass ab 17:45 Uhr)
Donnerstag, 03.07. ab 13:00 Uhr im Depot 2 des Schauspiel Köln (Block 2 – Wem gehört die Bühne 2025)
Der Eintritt ist an beiden Veranstaltungen kostenlos.