Keulen en Naarden – ein Austausch, der verbindet
Auch in diesem Schuljahr durften wir ein spannendes Austauschprojekt mit unserer Partnerschule, dem Yuvert College vmbo in Naarden (Niederlande), erleben. Insgesamt 13 Schüler:innen aus den Niederländischkursen des 8. Jahrgangs (geleitet von Herrn Zich) und des 9. Jahrgangs (unter der Leitung von Herrn Maiwald) nahmen daran teil. Begleitet wurde die Gruppe von Frau Yalda, die unterstützend zur Seite stand.
Mit dem Zug ging es nach Naarden, wo unsere Schüler:innen herzlich von ihren Gastfamilien empfangen wurden. Direkt nach der Ankunft tauchten sie in die niederländische Kultur ein und nahmen an den Feierlichkeiten zum Bevrijdingsdag (Befreiungstag) teil – ein emotionaler Gedenktag zur Befreiung der Niederlande vom nationalsozialistischen Regime. Der erste Abend wurde individuell in den Gastfamilien gestaltet, was die Möglichkeit bot, erste Eindrücke vom Alltag unserer niederländischen Nachbarn zu gewinnen.
Amsterdam und die Geschichte der Grachten
Der Dienstag stand ganz im Zeichen von Amsterdam. Nach einer kurzen Zugfahrt begann der Ausflug mit einer faszinierenden Grachtenfahrt, die Einblicke in die Geschichte und die architektonischen Besonderheiten der Stadt bot. Von beeindruckenden Schutzdeichen bis zur stetigen Ausdehnung des berühmten Grachtensystems war alles dabei. Anschließend besuchten wir das Anne-Frank-Haus (Achterhuis), ein Ort, der Geschichte lebendig machte und tiefe Spuren hinterließ. Nach einer Einführung erkundeten die Schüler:innen das Gebäude und setzten sich intensiv mit der bewegenden Geschichte der Familie Frank auseinander. Der Nachmittag wurde in deutsch-niederländischen Kleingruppen genutzt, um die Stadt frei zu erkunden.
Schulalltag und praktische Erfahrungen
Am Mittwoch erhielten unsere Schüler:innen Einblicke in das niederländische Schulleben. Neben regulärem Unterricht in Fächern wie Deutsch, Physik und Hauswirtschaft sorgte die Partnerschule für ein spannendes Zusatzprogramm: Im Fach Programmieren bauten die Schüler:innen einen Halocomputer mit Feuchtigkeitssensor und programmierten ihn, während im Fach Tierkunde Streicheleinheiten für Meerschweinchen, Bartagamen und sogar Schlangen auf dem Plan standen.
Von Zandvoort bis Amsterdam – ein Tag voller Highlights
Am Donnerstag führte uns der Weg zunächst ins 5D-Erlebnis „This is Holland“, wo wir auf interaktive Weise lernten, wie die Niederländer*innen mit den Herausforderungen des Lebens unter dem Meeresspiegel umgehen. Ein 5D-Flug über das Land – mit Wasser, Wind und sogar Tulpenduft – ließ uns die Niederlande auf eine einzigartige Weise erleben. Anschließend ging es weiter nach Zandvoort aan Zee. Nach einem Strandspaziergang und dem Besuch der Rennstrecke, wo wir ein Formel-1-Training des McLaren-Teams bestaunen durften, wurde der Tag bei Fischspezialitäten wie Kibbeling und einem gemeinsamen Pizzaessen in Amsterdam abgerundet.
Freitags hieß es dann schon, sich voneinander zu verabschieden. Jedoch nur für kurze Zeit – denn bereits drei Tage später besuchten uns die Niederländer:innen an der ESK.
Der Gegenbesuch – Niederländische Gäste in Köln
Nach einem Wochenende voller Vorfreude begann der Gegenbesuch unserer niederländischen Austauschpartner:innen an der ESK. 14 Schüler:innen und drei Lehrkräfte kamen in Köln an und wurden nach einem herzlichen Empfang im PZ in ihre Gastfamilien gebracht. Die Gäste erwartete eine abwechslungsreiche Woche voller kölscher Erlebnisse.
Der Dienstag begann mit einem „Schultag“. In den ersten vier Stunden begleiteten die niederländischen Schüler:innen ihre deutschen Partner:innen im regulären Unterricht. Danach folgte eine gemeinsame Unterrichtsstunde, die mit einem Vortrag über Köln und einem großen Bingo-Spiel viel Freude brachte. Am Nachmittag ging es sportlich weiter: Im Stuntwerk Köln-Mülheim stellten die Schüler:innen ihr Können beim bouldern und im Ninja-Parcours unter Beweis.
Köln & Umgebung: touristische Highlights
Am Mittwoch erkundeten wir Kölns touristische Highlights. Das Schokoladenmuseum, eine Rheinfahrt, ein Spaziergang entlang des Rheinufers und über die Hohenzollernbrücke, Freizeit im Rheinpark sowie ein Besuch des Cologne-Triangle boten beeindruckende Ausblicke auf die Stadt. Eine Fahrt mit der Seilbahn rundete den Tag ab und hinterließ bleibende Eindrücke.
Der Donnerstag führte uns ins Grüne. Mit der Bahn ging es nach Königswinter zum Drachenfels. Während die Zahnradbahn uns nach oben brachte, wurde der Abstieg zu Fuß zurückgelegt – ein sportliches Highlight mit fantastischen Aussichten. Zurück in Köln erwartete uns eine Zeitreise: Mit VR-Brillen tauchten wir in das Köln des vergangenen Jahrhunderts ein. Der Abend stand ganz im Zeichen von Gemeinschaft und Genuss. Ein Picknick im Vorgebirgspark, organisiert von Eltern und Schüler*innen, bot Raum zum grillen, spiele und für gesellige Gespräche.
Abschied und Ausblick
Der Abschied kam schneller, als allen lieb war. Am Freitag bestiegen wir gemeinsam den Kölner Dom und erkundeten die Innenstadt, bevor wir uns mit den Worten „Doei, tot ziens en dankjewel!“ voneinander verabschiedeten.
Fazit
Zwei ereignisreiche Wochen voller neuer Freundschaften, kultureller Einblicke und unvergesslicher Erlebnisse liegen hinter uns. Dieser Austausch hat nicht nur Grenzen überwunden, sondern auch den Mut gestärkt, sich auf neue Abenteuer einzulassen.
L. Zich