In einer solidarischen Aktion der gesamten Schulgemeinde setzte die Europaschule Köln ein starkes Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine.
Diesen Freitag, den 11.03.22, werden die gut 1100 Schüler*innen, Lehrer*innen und Mitarbeiter*innen der Europaschule so schnell nicht vergessen. In einer einmaligen Aktion bildete die gesamte Schulgemeinde mit Hilfe von blauen und gelben Blättern auf dem Schulhof ein riesiges Peace-Zeichen in den Landesfarben der Ukraine.
Dieses Symbol, nur ermöglicht durch die Mitwirkung jeder und jedes Einzelnen, versteht sich als deutliches Signal für Freiheit, Demokratie, Pluralismus, Menschenrechte und vor allem Frieden – Werte, die wir an der Europaschule leben und vermitteln. Unser „lebendes“ Friedenszeichen steht an der Spitze einiger Aktionen, durch die sich die Schulgemeinde vehement gegen Krieg und für eine friedliche Völkerverständigung ausspricht:
- Seit Anfang des Monats gibt es eine Solidaritätswand in der Schule. Unsere Schüler*innen haben dort die Möglichkeit, Sorgen und Ängste, aber auch Wünsche zu thematisieren.
- Insbesondere im Gesellschaftslehre- und Religionsunterricht thematisieren die Lehrer*innen den Krieg in der Ukraine und kümmern sich um die Fragen und Ängste der Schüler*innen.
- Am 17.3. findet die Präsentation des Demokratieprojektes statt. Weitere Diskussionsrunden mit Fachleuten sind geplant.
- Zurzeit bereiten wir uns darauf vor, aus der Ukraine geflüchtete Kinder aufzunehmen, die vermutlich demnächst Schüler*innen unserer Schule werden. Hierzu erstellen wir in den einzelnen Klassen sogenannte „Willkommenspakete“. Zusätzlich gibt es kleine individuelle Aktionen in den einzelnen Klassen.
Bedanken möchten wir uns sehr herzlich bei allen Beteiligten, den Kamerafrauen und -männern und vor allen Dingen bei unseren Schüler*innen, die diese symbolträchtige Aktion sehr engagiert und diszipliniert durchgeführt haben.
Wir hoffen weiter. Auf Frieden.
Liebe Schulgemeinde,
Freiheit, Demokratie, Pluralismus, Solidarität, Menschenrechte und vor allem Frieden – sind die Werte, die wir an einer Europaschule leben und vermitteln.
Leider sind diese Werte seit Ende der letzten Woche schwer erschüttert und der Krieg in der Ukraine, der bereits seit 2014 stattfindet, ist noch näher an unsere Lebensrealität herangerückt und nach Europa zurückgekehrt.
Dieser Krieg droht, zu neuen Feindschaften zwischen den Völkern Europas zu führen. Der Überfall auf die Ukraine ist ein schwerwiegender Bruch des Völkerrechts und die Anwendung militärischer Gewalt gegen die Ukraine kann durch nichts gerechtfertigt werden. Als Europaschule setzen wir uns immer für das Miteinander der Völker und Zivilgesellschaften in Frieden und Freiheit ein und erklären uns solidarisch mit den Menschen in der Ukraine.
Unsere Gedanken und Mitgefühl gelten auch unseren ukrainischen und russischen Mitschülern und ihren Familien und den Menschen, die sich mutig gegen den Krieg vor Ort positionieren.
Wir appellieren an die Politiker im Osten und im Westen alles dafür zu tun, eine weitere Eskalation zu vermeiden. Es dürfen nicht noch mehr Menschen in dem Krieg sterben!
Es ist die Aufgabe einer Europaschule dem Rückfall in düstere europäische Vergangenheiten von Hass und Feindseligkeit entgegenzuwirken. In diesem Geiste der Verantwortung für ein Europa der Verständigung setzt sich die Europaschule Köln weiter für den Austausch und die Begegnungen der Menschen in Europa ein.
Kai Gruner
Stv. Schulleiter